Jet-Triebwerke werden schon seit mehreren Jahren in Segelflugzeugen als Heimkehrhilfe eingesetzt. Jetzt hat erstmals
ein solches Triebwerk die Zulassung der EASA (European Aviation Safety Agency), das so genannte Type Certificate mit der Nummer NO.E.108 erhalten. Somit kann das Triebwerk nun mit dem Segen der europäischen Luftfahrtbehörde eingesetzt werden.
Das Triebwerk PSR T01 stammt von der Fa. Draline aus Holland. Die Anwendung und der Einbau eines solchen Jet-Triebwerks in ein Segelflugzeug sowie die damit verbundene Musterzulassung bei der EASA wurde
maßgeblich von Klaus Meitzner vom Segelflugverein Hoya voran getrieben.
Von der Idee dieses Triebwerk in einem Segelflugzeug zu verwenden, bis zur jetzt erteilen Musterzulassung dauerte es acht Jahre. In dieser Zeit mussten neben der Flugerprobung in vielen Versuchen die Zuverlässigkeit im Betrieb und die Schwingungsfestigkeit bis hin zur Berst-Sicherheit untersucht werden. Dass das Triebwerk gut funktioniert, konnte Meitzner in vielen Flügen, die er von Hoya aus unternommen hat, nachweisen. Dabei ist das Triebwerk immer zuverlässig angesprungen und hat das Segelflugzeug auf die gewünschte Höhe oder mit ca. 150 km/h zurück nach Hoya gebracht.
Durch die Möglichkeit, Segelflugzeuge mit solch einem kleinen und einfach zu bedienenden Triebwerk ausrüsten zu können, werden Außenlandungen weitgehend vermieden und der Streckensegelflug kann von den Piloten ein Stück weit unabhängiger ausgeübt werden.
Im Jahr 2015 wurde im Rahmen eines Projektes ein Doppelsitzer des Vereins vom Typ DuoDiscus mit einer Turbine ausgestattet.
Da der Hersteller dieser Turbine leider im Moment das Zulassungsverfahren des Triebwerkes nicht weiter verfolgt bietet der Verein dieses Triebwerk aktuell zum Verkauf an (Siehe Bilder)